Initiative Null-Granulatverlust

„Marine Litter“ – ein wachsendes Problem für die Weltmeere

Die Besorgnis von Politik und Umweltverbänden aufgrund der Anreicherung von Abfällen in Weltmeeren, dem sogenannten „Marine Litter“ wächst seit vielen Jahren. Die Menge dieser Müllansammlung im atlantischen und pazifischen Ozean wird von Experten auf etwa 100 Millionen Tonnen geschätzt. Ein Großteil davon ist Kunststoff.

„Marine Litter“ und Kunststoffgranulate

Das Gros der Abfälle sind gebrauchte Gegenstände wie Zigarettenfilter, Verpackungsabfälle und Fischernetze, die aufgrund unachtsamem Verbraucherverhalten oder mangelnder Abfallwirtschaft dorthin gelangen. Über das Abwasser werden aber auch Mikro-Kunststoffe aus Kosmetika, Reinigungsmitteln und Faserabrieb eingetragen.

Zwar besteht nur ein geringer Teil der Kunststoffabfälle in unseren Weltmeeren aus Granulaten, aber auch sie werden in Flüssen, an Stränden und im Meer gefunden. Dies ist ein Zustand, den die Kunststoff erzeugende und verarbeitende Industrie gemeinsam mit Logistikleisternaktiv eindämmen kann.

Null Granulatverlust

Weltweit beteiligen sich Kunststoffverbände an einer Initiative, um den Verlust von Kunststoffgranulaten entlang der gesamten Lieferkette zu verhindern. In Deutschland wurden entsprechende Aktivitäten von PlasticsEurope Deutschland und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) gestartet.

Mit der Initiative „Null Granulatverlust“ schließt sich auch die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. an. Ein weiterer Baustein des vielfältigen Engagements der deutschen Kunststoffverpackungsindustrie gegen Marine Litter.

Null Granulatverlust…

… ist gut für die Umwelt, da Granulate nicht in die Umwelt gehören

… ist gut für die Arbeitssicherheit, da Granulate Rutschunfälle verursachen können

… ist gut für das Budget, da Kunststoffgranulat ein wertvoller Rohstoff ist

… ist gut für die Reputation der Kunststoffindustrie, da wir gemeinsam Verantwortung übernehmen

… ist mit sehr geringem Aufwand umzusetzen

Was für Maßnahmen hat Plastikpack ergriffen?

Plastikpack hat in verschiedenen Bereichen Kontrollen durchgeführt und nach Lösungen gesucht, um den Granulatverlust dort weitestgehend zu vermeiden. So wurde zum Beispiel die Entladestelle für die Silowägen mit Mülltonnen, Kehrblech und Besen ausgestattet, um zu Boden gefallenes Granulat schnell und einfach beseitigen zu können. Im Bereich der Silos wurde an einem der Silos ein Entlüftungsrohr ohne Filter festgestellt. Dieser Filter wurde schnellstmöglich nachgerüstet. Auch im Bereich der Restmülltonnen und an den Verladerampen zum Lager wurde Granulat gefunden. Diese Bereiche wurden ebenfalls mit gelben Tonnen sowie Besen und Kehrblech ausgestattet und Fahrer von LKWs oder Silowägen werden darauf aufmerksam gemacht, verlorenes Granulat in eben diese gelben Tonnen zu entsorgen.